Präzision in der Funktionell-Ästhetischen Zahnmedizin (FZM):
Im Bereich der Diagnostik und Therapie unter bioästhetischen Gesichtspunkten ist Präzision für eine perfekte Vorgehensweise unabdingbar. Das menschliche Gehirn kann Frühkontakte der Zähne (sogenannte Vorkontakte, die den gleichmäßigen Zusammenschluss der Zähne stören) von nur 10-15 Mikrometer sofort präzise wahrnehmen. Die zahnärztliche Kunst und Verantwortung ist es, in solch einem filigranen System exakt zu arbeiten, wenn Eingriffe vorgenommen werden. Der Mensch schluckt pro tag ca. 2.000 mal. Dabei berühren sich jedes mal beide Zahnreihen, wenn auch nur sanft. Der Unterkiefer positioniert sich bei diesem unbewussten Vorgang dort, wo die Zähne am Besten „zusammenpassen“.
Durch z. B. nicht funktionell richtig gestalteten Zahnersatz oder Füllungen, Wachstumsstörungen oder nicht funktionell durchgeführte kieferorthopädische Maßnahmen, kann dieses „Zusammenpassen“ der Zähne gestört werden. Dann muss es im Sinne der Funktionell-Ästhetischen Zahnmedizin wieder hergestellt werden. Die feine Taktilität des Kauorgans muss wiedergewonnen werden. Dies gelingt nur durch äußerst präzises zahnärztliches Vorgehen in speziellen Arbeitsweisen der restaurativen Zahnmedizin.
In Zusammenarbeit mit hochqualifizierter Zahntechnik, wird ein beschädigtes Kausystem zahnmedizinisch so genau restauriert, dass 10 Mikrometer Genauigkeitsempfinden dem Patienten zurückgegeben werden. Ob in der Diagnostik, bei der Schienentherapie, beim Zahnersatz oder in der Restauration: Präzision ist unsere Leidenschaft. Ihre Zähne werden es Ihnen danken!
Präzision in der Endodontologischen Zahnmedizin (Endodontie):
1. Oberer Bereich: Zahnkrone
2. Zahnschmelz (Elamenum)
3. Zahnbein (Dentin)
4. Zahnmark (Pulpa)
5. Zahnfleisch (Gingiva)
6. Wurzelelement (Cementum)
7. Zahnzement
15. Zahnwurzel, Blut- und Nervengefäße
Zahnbeschaffenheit röntgenologisch:
Endodontie bedeutet die zahnärztliche Behandlung des „Zahninneren“:
Es ist hilfreich, etwas über den Zahnaufbau zu wissen, um die Endodontie zu verstehen. Unter dem harten, weißen Zahnschmelz (Elamenum) liegt das weniger harte Zahnbein (Dentin). Darunter befindet sich das weiche Zahnmark (Pulpa). Darin sind im Bindegewebe Blutgefässe und Nerven eingebettet (dunkle, feine Zeichnung im Zahninneren). Die Zahnwurzel liegt unterhalb der Zahnkrone. Hier ist der Zahn im Zahnfach des Kiefers befestigt. Die feinen schmalen Ausläufer in die Zahnwurzel sind die Wurzelkanäle. Durch sie können Blutgefäße und Nervenfasern hindurch treten. Wenn die Pulpa durch Karies oder von Verletzungen betroffen ist, führt dies zu Schmerzen und kann weiterhin zu einer gefährlichen Schädigung des Kieferknochens führen.
Wird das Innere des Zahnes durch Karies von Bakterien befallen, kommt es häufig zu schmerzhaften Entzündungen, die bis zur Wurzelspitze und von dort aus in den Kieferknochen wandern können. Ein solcher Zahn ist nur durch eine präzise Wurzelkanalbehandlung zu erhalten. Alle Bakterien im Inneren des Zahnes müssen entfernt, die Wurzelkanäle müssen freigelegt (Bild links) und die Zahnwurzeln müssen dicht gefüllt werden.
Wenn dieser Zahn nicht behandelt werden sollte, kommt es mit hoher Wahrscheinlichkeit zur Auflösung des Kieferknochens durch die ungebremste Bakterienvermehrung. Diese können über einen längeren Zeitraum auch andere Organe beeinflussen und schädigen!
Eine Wurzelkanalaufbereitung gilt somit bei sehr tiefen Kariesdefekten, als wichtigste Möglichkeit den Zahn zu erhalten. Als Alternative bliebe nur die Entfernung des erkrankten Zahnes. Zur Erhaltung eines tief kariösen Zahn ist die exakt gründliche Reinigung, die sorgfältige Ausformung der Hohlräume und ein präziser Verschluss eine dringende Voraussetzung.
Um optisch alle Strukturen im Inneren des Zahnes zu erfassen ist es daher von großer Bedeutung, die Behandlung unter Mikroskop durchzuführen! Nur so werden evtl. zusätzliche Kanäle erkannt und können somit behandelt werden. Ansonsten besteht das Risiko, dass schwierig einsehbare Kanäle übersehen werden. Zudem ist es wichtig, dass hochwertigste Instrumente benutzt werden, um die Behandlung der Wurzelkanäle vornehmen zu können.
Nach der endodontischen Behandlung erfolgt eine erhebliche Erleichterung der Schmerzen durch eine entzündliche Pulpa. Patienten die von einem zahnärztlich ausgebildeten Endodentologen professionell behandelt wurden, berichten von einer nahezu schmerzfreien Behandlung. Nach Abschluss der Therapie kann sich der Zahn noch ein bisschen anders anfühlen. Diese Wahrnehmung klingt jedoch bald ab.
Die Wurzelkanalbehandlung wird in der Regel in zwei Schritten ausgeführt. Wenn ein Zahn nicht behandelt werden kann, weil die Wurzelkanäle nicht zugänglich sind, oder die Zahnwurzel abgebrochen ist, kann endodontische Chirurgie trotzdem betroffene Problemzähne retten.
Die Deutsche Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztliche Traumatologie (DGET) schreibt: „Ist die Pulpa eines Zahnes geschädigt, besteht die einzige Alternative zur Wurzelkanalbehandlung in der Entfernung des Zahnes. Um die Kaufunktion wieder herzustellen und eine allmähliche Fehlstellung der Nachbarzähne zu verhindern, muss der entfernte Zahn durch ein Implantat oder eine Brücke ersetz werden. Egal wie leistungsstark moderner Zahnersatz sein kann, nichts ersetzt einen natürlichen Zahn.“
Arbeiten unter Mikroskop (OP-DM)
Man kann nur das behandeln, was man auch sieht!
Vier Vorteile für zahnärztliches Arbeiten unter Mikroskop:
1. Feinste Strukturen und winzige Details, die dem menschlichen Auge verborgen bleiben, werden optisch enorm vergrößert und bestens ausgeleuchtet. Ein Trumpf für jede Dental-Diagnostik! Die Behandlungen können optimal auf die Erkenntnisse abgestimmt werden. Wertvolle Behandlungszeit wird gespart. Bestmögliche Behandlungsergebnisse werden erreicht. Zähne können substanzschonend präpariert und versorgt werden.
2. Die aufrechte und hochkonzentrierte Behandlungsposition des Zahnarztes kommt auch allen Patienten zugute. Die hervorragende Sichtkontrolle benötigt Selbstdisziplin und erzieht zur mikroskopischen Sicht, was im Ergebnis ebenso allen Patienten hilft.
3. Die Behandlungssicherheit sowie die Vorhersagbarkeit von Arbeitsergebnissen verbessert sich durch hochexaktes und detailscharfes Arbeiten. Schattenfreie Ausleuchtung und ideale Tiefenschärfe sorgen für hohe Diagnostik- und Behandlungsqualität für jeden Patienten und jede Patientin. Bessere Sicht führt zu besserer Behandlung – egal ob im Bereich der Restauration, der Karies- oder der Zahnwurzelbehandlung.
4. Die Aufklärung unserer Patienten kann mittels aussagekräftiger Befundung besser vermittelt werden. So können Empfehlungen besser verstanden und nachvollzogen werden. Visuelle Präzision ermöglicht optimal Untersuchungsprotokolle, moderne Patientenaufklärung und Hilfe bei der Therapieentscheidung.