CMD-Syndrom

Das Syndrom der Craniomandibulären Dysfunktion

 

Woman having headache migraine.

 

Wie kommt es zum CMD-Syndrom?

Zähne, Kiefergelenk und Kaumuskulatur sind funktionell verbunden und bilden eine Einheit mit dem restlichen Bewegungsapparat (neuromuskuläre, kinetische Kette). Wenn Sie einen Ball werfen, wirft der ganze Körper über miteinander verwobene Bewegungsabläufe, nicht nur der Arm. Jedes Bewegungssegment ist ein Baustein der Stabilität. Zusammen sind es viele Steine die aufeinander aufbauen.

 

Fuerte Stones 3

 

Was geschieht, wenn ein Stein wackelt und kippt? Dann fällt die funktionelle Stabilität der Bewegung. Ein Beispiel für das Kausystem:

Wenn z. B. neue Füllungen oder Teilkronen die bisherige Bisslage auch nur minimal verändern, wird langfristig eine unwiderrufliche Kettenreaktion gestartet. Die Zähne passen nicht mehr so aufeinander wie vorher. Die Folgen:

Der Halteapparat der Zähne im Kieferknochen wird überlastet. Die zähne wandern, verändern ihre Lage und das Kauorgan versucht über die Muskeln die Entgleisung auszugleichen. Muskelverkürzungen komprimieren Gelenkstrukturen. Die Position der Kiefergelenke verlagert sich. Die Schädel- und Halsmuskulatur wird überfordert. Die Halswirbelsäule verändert sich.

Wirbel können sich weiter absteigend verdrehen. Die Beinlänge kann ungleich werden, weil die Beckengelenke auf die Verdrehung reagieren. Das „Buch der tausend Symptome“ wird geöffnet. Fachärztliche Diagnostik wird schwierig. In der Funktionell-Ästhetischen Zahnmedizin verbinden sich moderne Zahnmedizin mit dem Wissen der Manuellen Therapie (Chiropraktik, Osteopathie, Physiotherapie), um die multifaktoriellen Entgleisungen ausreichen zu behandeln.

 

Handstand

 

In einem gesunden muskuloskelettalen System interagieren die Strukturen ohne Problem miteinander. Von den Zähnen bis zu den Füssen greift die Biodynamik des Bewegungsapparates störungsfrei ineinander über. Die Strukturen von Bändern, Sehnen, Muskeln und Gelenken können dann unterschiedlichen Belastungen stand halten. Auch wenn wir auf dem Kopf stehen würden. Wenn aber ein schwaches Glied in diesem Zahnradphänomen funktionell ausfällt, entwickeln sich Störungen in ansonsten physiologisch gesunde Funktionen. Belastungen führen in diesem Fall zu Fehlfunktionen und Verschleiß.

Auswirkungen von Störungen physiologisch gesunder Funktionen im Kausystem:

Beim Kauen, Schlucken und Sprechen bewegt sich das Kiefergelenk und steht über Nerven, Muskeln, Faszien und Gelenkstrukturen in ständiger Verbindung zum Rest des Bewegungsapparates. Die enge Wechselwirkung zwischen der Halswirbelsäule, dem Tonus der Kau- und Nackenmuskeln, sowie der Position und Funktion des Kiefergelenkes interagiert über den Schultergürtel mit dem gesamten muskuloskelettalen System.

Funktionsstörungen in der Verzahnung stehen in Verbindung mit Störungen der Kiefergelenke, der Kopfgelenke (1. Halswirbel = Atlas / 2. Halswirbel = Axis), der Halswirbelsäule, des Schultergürtels und der restlichen Wirbelsäule mit den Beckengelenken. Diese Wechselwirkungen zwischen Zähnen, Kiefergelenken, Muskulatur, Körperhaltung und Aufbiss führt bei Störungen häufig zu massiven Schmerzen  im Kopf-, Augen-, und Nackenbereich, Sehstörungen, chron. Schnarchen, Ohrproblemen (Tinnitus), Taubheiten im Kiefer-, Schulter-, Armbereich, Schlafstörungen, Zahnschmerzen, Kiefergelenksentzündung, Zähneknirschen, Kieferknochen, fortschreitenden Zahnschädigungen oder Bissverschiebungen. All diese Symptome umschreiben die Kette der Kausystemstörung des CMD-Syndroms.